Wer einen Texter beauftragt, möchte als Ergebnis einen herausragenden Text erhalten. Selbstverständlich ist es mein Ziel, dass meine Kunden genau diesen auch bekommen, darin besteht schließlich meine Arbeit. Doch am Anfang eines guten Textes steht ein gutes Briefing.
Sie erfahren in diesem Beitrag
- warum ein detailliertes Briefing unabdingbar ist,
- welche Punkte es beinhaltet,
- welche Fragen in einem Briefing beantwortet werden sollten,
- wie Sie es erstellen
- und erhalten viele Beispiele, an denen Sie sich orientieren können.
Warum ist ein Briefing wichtig?
Sicherlich bedeutet ein Briefing zu erstellen zunächst einen zusätzlichen Zeitaufwand. Dieser ist für Sie am Ende aber nur mit Vorteilen verbunden, denn
- Sie bekommen genau den Text, den sie sich vorgestellt haben und müssen keine Zeit (und evtl. auch Ärger) in Nachbesserungen investieren,
- ich weiß genau, was Sie von mir erwarten und habe dadurch weniger Zeitaufwand, der ansonsten durch Nachfragen, Überarbeitung und Recherche entstehen würde,
- beides spart Ressourcen und nicht zuletzt Geld.
Ein hervorragender Text setzt ein hervorragendes Briefing voraus.
Was ist ein Briefing überhaupt?
Briefing bedeutet ganz einfach „Anweisung“ oder „Instruktion“. Auf einen Textauftrag bezogen handelt es sich dabei um ein Dokument mit verschiedenen Informationen, die der Texter zur Erstellung des gewünschten Textes braucht, um die Erwartungen und Ziele des Auftraggebers erfüllen zu können.
So kurz wie möglich – so lang wie nötig
Sie können für das Briefing ein Dokument anlegen oder es auch einfach in einer Email verpacken. Dabei müssen Sie nicht gleich einen Roman schreiben, bei vielen Informationen sind Stichpunkte absolut ausreichend. Je nach Art des Auftrags müssen nicht immer alle Fragen beantwortet werden, außerdem können Sie ggf. dem Texter hinsichtlich einiger Punkte freie Entscheidung gewähren.
Falls Sie sich unsicher sind oder Fragen haben, berate ich Sie dazu gerne.
Was beinhaltet ein Briefing?
Thema und Gliederung
Was ist das Thema des Textes?
Gibt es eine Kernaussage, die transportiert werden soll?
Welche inhaltlichen Aspekte müssen auf jeden Fall berücksichtigt werden?
Gibt es Themen, die vermieden werden sollen / müssen?
Steht der exakte Titel fest oder soll er vom Texter formuliert werden?
Gibt es Vorgaben hinsichtlich Zwischenüberschriften, Absatzlänge, Verwendung von Aufzählungen / Zusammenfassungen, setzen von internen /externen Links etc.?
Art und Verwendung des Textes
Was für einen Text benötigen Sie?
- Beispiele: Blogbeitrag, Website-Text, Ratgeber, eBook, Pressemitteilung, Produktbeschreibung, Anleitung, Teaser, Informationstext, Newsletter, Bericht
Wo soll der Text veröffentlicht werden?
- Beispiele: online oder offline, Blog, Magazin, Website / Homepage, Landingpage, Social Media
Zielgruppe
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Diese kann z.B. definiert sein durch Geschlecht, Alter, Interessen und / oder Einkommen oder durch ein spezifisches Problem / Anliegen, welches Ihre Zielgruppe hat und das gelöst werden soll.
Ziel des Textes
Was soll mit dem Text erreicht werden?
- informieren, eine bestimmte Frage beantworten, inspirieren, unterhalten
- Conversion erhöhen (allgemein oder spezifisch)
- Reichweite und / oder Verweildauer steigern
- neue Kunden gewinnen, zum Kauf anregen
- Newsletter abonnieren
- sonstige Call-to-Action
Länge des Textes
Ein Thema kann in einem Satz, einer Seite oder einem mehrere hundert Seiten umfassenden Buch abgehandelt werden.
Die Längenvorgabe ist maßgeblich dafür, wie sehr jeweils ins Detail gegangen und welche Aspekte behandelt werden sollen.
Zur Orientierung ein paar Beispiele:
- Ein Blogbeitrag hat eine Länge von 350 (kurzer Beitrag) – 1.500 Wörtern (langer Beitrag), wobei ein Mittel von 600 – 900 Wörtern für die Leserfreundlichkeit optimal ist.
- Eine Normseite ist definiert mit 25-30 Zeilen mit jeweils 60 Anschlägen. Das sind ca. 250 Wörter.
- Dieser Text hat 911 Wörter.
Leseransprache und Tonalität
Ein Text kann in der Ich-Form geschrieben werden, den Leser direkt ansprechen – entweder in der Du-Form (persönlich) oder der Sie-Form (formell) – oder direkte Ansprache vermeiden.
Ebenfalls wichtig ist die Tonalität: Sie kann gehoben, formal, seriös bis hin zu wissenschaftlich sein oder eher locker, persönlich und freundschaftlich.
Überlegen Sie, was für Ihr Unternehmen am passendsten ist bzw. wie Sie es bisher handhaben (z.B. in den bereits bestehenden Texten auf Ihrer Website).
Tipp: Der Blick auf Ihre Zielgruppe ist ein guter Indikator für die Beantwortung dieser Fragen.
Informationen und Recherche
Wer ist für die Recherche verantwortlich und welche Informationen sollen verwendet werden?
Sie können dem Texter – wenn vorhanden – alle nötigen inhaltlichen Informationen zukommen lassen, z.B. in Form von Stichpunkten oder Links. Alternativ können Sie den Texter auch mit der kompletten Recherche beauftragen.
In diesem Zusammenhang ist auch wichtig, ob auf bestimmte Quellen (z.B. Studien) verwiesen werden soll.
SEO und Keywords
Soll der Text hinsichtlich SEO und bestimmten Keywords optimiert sein?
Was sind die Haupt- und Nebenkeywords, wie oft sollen sie verwendet werden?
Soll der Texter die Keyword-Recherche übernehmen?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Ihre Keywords sind, fragen Sie sich z.B. welche Suchbegriffe Leser bzw. Kunden zu Ihrem Thema bei Google eingeben würden. Weitere hilfreiche Tools sind u. a. die Autovervollständigung von Google (Google Suggest) sowie Vorschläge zu ähnlichen Suchanfragen und natürlich Keyword-Tools wie der Google Keyword-Planer oder der KW Finder.
Deadline, Art und Umfang der Lieferung
Nicht zuletzt muss für die Abgabe des Textes (in vorheriger Absprache mit dem Texter bzgl. Kapazitäten und je nach Umfang des Textes) eine Deadline für die Abgabe des Textes festgelegt werden.
Zudem sollten Sie mitteilen, in welcher Form Sie den Text erhalten möchten, z.B. per Mail oder Cloud-Dienst (Dropbox, WeTransfer, Google Drive etc.) und in welchem Dateiformat.
Sie können außerdem Zusatzleistungen vereinbaren. Ich biete z.B. sehr gern an, den Text direkt in Ihr CMS einzupflegen, zu formatieren und zu veröffentlichen. Weitere zusätzliche Leistungen wären beispielsweise die Verfassung der Meta-Description, das Erstellen von Grafiken oder Info-Boxen oder das Recherchieren und Einfügen von passenden Bildern.
Zusammenfassung
Zusammengefasst sollten folgende Aspekte in einem erfolgreichen Briefing berücksichtigt werden:
- Thema und Gliederung
- Art und Verwendung des Textes
- Zielgruppe
- Ziel des Textes
- Länge des Textes
- Leseransprache und Tonalität
- Informationen und Recherche
- SEO und Keywords
- Deadline, Art und Umfang der Leistung